Midi Controller: Behringer BCD 2000
Verfasst: Mo 16. Aug 2010, 12:25
Sooooo *gg*
Wie schon angekündigt hab ich mal das Behringer BCD 2000 beim Thomann'schen Versandhaus für gute 95 Euro bestellt. Selbst für das Ding ein Schnäppchen.
Was ist drin?
Heute kam es und es blieb nicht lang in einem Stück - sprich: es wurde sofort in seine Einzelteile zerlegt *gg*. Was gar nicht so einfach war, so komplex wie das Teil verschraubt und verkabelt ist. Wer schon mal ein Notebook zerlegt hat, bekommt ein ungefähres Gefühl vom Aufbau der BCD 2000. Nur noch komplizierter. *gg* Die Aktion brachte aber nicht das gewünschte Ergebnis, man kann die Chipaufdrucke nämlich nicht erkennen. So kann man nur raten welche Midicontroller, Audiowandler etc. verbaut wurden. Oder ob es Behringer Eigenentwicklungen sind. Keine Ahnung, wie gesagt: Nichts zu erkennen. Lediglich an den Fadern lässt sich sehen, dass es Behringer eigene Produkte sind.
Und wer jetzt meint im BCD 2000 wäre nix drin hat sich getäuscht: Sage und schreibe fünf (5!) Platinen sind darin verschraubt worden. Eins ist für die Stromversorgung zuständig. Dann das sog. "Digital Board" wo die USB Signale ankommen. Dort sitzt auch der Taktgeber, ein Quarzbaustein. Von dort verzweigt sich alles auf das Analog Audio Board und nochmals zwei Platinen unter den Buttons und Fadern. Alles in SMD Technik was das analysieren der Chips zur Qual macht. Auf jeden Fall ist kein Standard Midi-Audio Chip darin verlötet. Wäre ja auch zu einfach gewesen *gg*
Verarbeitung:
Im Gegensatz zu einigen Meinungen in DJ Foren besteht das BCD nicht nur aus Kunststoff sondern aus einem Stahlblechgehäuse welches mit Kunststoffbauteilen umbaut wurde. Die Oberflächen wo Buttons und Fader sitzen sind dagegen wirklich nur aus Plastik, ebenso das Fronteil wo die Kopfhörerbuchse drin sitzt. Die beiden Seitenwangen sind ans Stahlblechgehäuse aufgesetzt. Alle Platinen tragen den expliziten BCD200 Aufdruck was mich zweifeln lässt, dass die BCD 3000 wirklich baugleich sein soll.
Alle Buttons und Fader lassen sich leichtgängig bewegen. Taster haben einen fühlbaren "Klick" Druckpunkt. Die Pitchfader sind schwergängiger als die beiden Volumeregler und Crossfader welche quasi gar keinen Widerstand leisten.
Die Drehpotis haben einen angenehmen Drehwiderstand.
Die Idee schwarze Potiregler, mit einer schwarzen Markierung auf einem schwarzen Kranz unterzubringen hatte wohl ein ganz sinnlicher Ingenieur bei Behringer *g*. Absolut nicht zu erkennen auf welcher Position sich ein Poti befindet. Nur durch fühlen der minimalen Markierung am Knopf kann man das.
Grundsätzlich wäre zu empfehlen ein Töpfchen weisse Farbe zu nehmen und die Markierung vorsichtig selber weiss zu pinseln. Aber wer das sauber hinkriegt, kann bestimmt auch Ü-Ei Figuren bemalen *gg*
Die beiden JogWheels sind dagegen keine Zwillinge. Während das linke sich vorbildlich drehen lässt, kratzt das rechte irgendwo undefiniert herum und macht dabei schabende Geräusche. Ein Effekt den viele BCD Besitzer schon bemerkt haben. Behringer's Qualitätskontrolle lässt grüssen *gg*
Abhilfe: JogWheels vorsichtig nach oben abziehen. Unter den Wheels sind je drei Kugellager mit Stahlkugeln. Reinigen, drehen und mit hochwertigen Fett minimal einreiben. Ebenso die Lauffläche auf der BCD. Danach flutschen die Wheels wie es sein sollte.
Das Gewicht wird von einigen Leuten als sehr leicht bezeichnet. Ich finde es hat genau das Gewicht welches man von einem Gerät dieser Grösse erwartet.
BCD 2000 und DigiJay:
Natürlich habe ich sofort DigiJay mit der Konsole bekannt gemacht *gg*. Nachdem ich begriffen habe wie das bei DigiJay mit der Midi "LEARN" Funktion so geht klappte es tatsächlich recht fix die Buttons, Potis und Fader mit DigiJay Kommandos zu belegen. Glückwunsch an MB!
Ungewohntes Gefühl die DigiJay Bass/Middle/Treble Regler nun richtig anfassen zu können und auch den Crossfader in echt zu bedienen. Gehorcht auf's Wort. Klasse Feeling.
Leider funktioniert aber noch nicht alles wie es soll:
Es ist mir nicht gelungen beide Pitch Fader mit DigiJay zum laufen zu kriegen. Der linke geht aber beim rechten sagt mir das DigiJay Controller Setting, dass dieser Fader bereits belegt wäre (was er nicht ist). Also hat er keine Funktion.
Dann: Schiebe ich den linken Pitchregler nach oben stürzt DigiJay mit einer Riesenfehlermeldung ab. Eine Unmenge Text in einem Fenster erscheint und aus die Maus. Irgendwas haut also mit den Pitchreglern noch nicht so hin.
Die BCD 2000 hat eine Menge LEDs verbaut die momentan mit DigiJay zusammen auch noch nicht leuchten.
Audioteil:
Habe ich noch gar nicht ausprobiert. Das einzige was ich schon gesehen habe: In der Standardinstallation erkennt DigiJay nur eine BDC 2000 und keine 4 Kanäle.
Design:
Eigentlich vom Aufbau her gelungen. Wenn nur diese unmögliche Farbkombination aus schwarz auf schwarz mit schwarzen Buttons und ebenso schwarzen Potis mit schwarzen Markierungen nicht wäre. Black in Black sozusagen. Im schummrigen Clublicht dürfte es noch verschärfter sein. Total blöd sowas so zu gestalten. Ein Wunder, dass die Beschriftung in weiss gehalten ist.
Mein Tipp für DigiJayer die das Ding behalten würden wollen: Die Seitenwangen abschrauben, das Frontteil mit der Kopfhörerbuche und alle Potis, Jogwheels und Reglerknöpfe ebenfalls abnehmen. Dann diese Teile in Maroon Rot (dem DigiJay Rot) lackieren. Dann dürfte es ganz nett aussehen. Diese Teile lassen sich auch in ein paar Sekunden entfernen.
Die Buttons heraus zu bekommen ist dagegen eine Geduldsarbeit (siehe Abschnitt oben). Dazu muss die Konsole nahezu in die letzten Einzelteile zerlegt werden. Viel Spaß dabei.
Ich werde die Kiste nun mal wieder zusammen schrauben und dann mal gemütlich den Audiopart unter die Lupe nehmen. Bis dahin....
Wie schon angekündigt hab ich mal das Behringer BCD 2000 beim Thomann'schen Versandhaus für gute 95 Euro bestellt. Selbst für das Ding ein Schnäppchen.
Was ist drin?
Heute kam es und es blieb nicht lang in einem Stück - sprich: es wurde sofort in seine Einzelteile zerlegt *gg*. Was gar nicht so einfach war, so komplex wie das Teil verschraubt und verkabelt ist. Wer schon mal ein Notebook zerlegt hat, bekommt ein ungefähres Gefühl vom Aufbau der BCD 2000. Nur noch komplizierter. *gg* Die Aktion brachte aber nicht das gewünschte Ergebnis, man kann die Chipaufdrucke nämlich nicht erkennen. So kann man nur raten welche Midicontroller, Audiowandler etc. verbaut wurden. Oder ob es Behringer Eigenentwicklungen sind. Keine Ahnung, wie gesagt: Nichts zu erkennen. Lediglich an den Fadern lässt sich sehen, dass es Behringer eigene Produkte sind.
Und wer jetzt meint im BCD 2000 wäre nix drin hat sich getäuscht: Sage und schreibe fünf (5!) Platinen sind darin verschraubt worden. Eins ist für die Stromversorgung zuständig. Dann das sog. "Digital Board" wo die USB Signale ankommen. Dort sitzt auch der Taktgeber, ein Quarzbaustein. Von dort verzweigt sich alles auf das Analog Audio Board und nochmals zwei Platinen unter den Buttons und Fadern. Alles in SMD Technik was das analysieren der Chips zur Qual macht. Auf jeden Fall ist kein Standard Midi-Audio Chip darin verlötet. Wäre ja auch zu einfach gewesen *gg*
Verarbeitung:
Im Gegensatz zu einigen Meinungen in DJ Foren besteht das BCD nicht nur aus Kunststoff sondern aus einem Stahlblechgehäuse welches mit Kunststoffbauteilen umbaut wurde. Die Oberflächen wo Buttons und Fader sitzen sind dagegen wirklich nur aus Plastik, ebenso das Fronteil wo die Kopfhörerbuchse drin sitzt. Die beiden Seitenwangen sind ans Stahlblechgehäuse aufgesetzt. Alle Platinen tragen den expliziten BCD200 Aufdruck was mich zweifeln lässt, dass die BCD 3000 wirklich baugleich sein soll.
Alle Buttons und Fader lassen sich leichtgängig bewegen. Taster haben einen fühlbaren "Klick" Druckpunkt. Die Pitchfader sind schwergängiger als die beiden Volumeregler und Crossfader welche quasi gar keinen Widerstand leisten.
Die Drehpotis haben einen angenehmen Drehwiderstand.
Die Idee schwarze Potiregler, mit einer schwarzen Markierung auf einem schwarzen Kranz unterzubringen hatte wohl ein ganz sinnlicher Ingenieur bei Behringer *g*. Absolut nicht zu erkennen auf welcher Position sich ein Poti befindet. Nur durch fühlen der minimalen Markierung am Knopf kann man das.
Grundsätzlich wäre zu empfehlen ein Töpfchen weisse Farbe zu nehmen und die Markierung vorsichtig selber weiss zu pinseln. Aber wer das sauber hinkriegt, kann bestimmt auch Ü-Ei Figuren bemalen *gg*
Die beiden JogWheels sind dagegen keine Zwillinge. Während das linke sich vorbildlich drehen lässt, kratzt das rechte irgendwo undefiniert herum und macht dabei schabende Geräusche. Ein Effekt den viele BCD Besitzer schon bemerkt haben. Behringer's Qualitätskontrolle lässt grüssen *gg*
Abhilfe: JogWheels vorsichtig nach oben abziehen. Unter den Wheels sind je drei Kugellager mit Stahlkugeln. Reinigen, drehen und mit hochwertigen Fett minimal einreiben. Ebenso die Lauffläche auf der BCD. Danach flutschen die Wheels wie es sein sollte.
Das Gewicht wird von einigen Leuten als sehr leicht bezeichnet. Ich finde es hat genau das Gewicht welches man von einem Gerät dieser Grösse erwartet.
BCD 2000 und DigiJay:
Natürlich habe ich sofort DigiJay mit der Konsole bekannt gemacht *gg*. Nachdem ich begriffen habe wie das bei DigiJay mit der Midi "LEARN" Funktion so geht klappte es tatsächlich recht fix die Buttons, Potis und Fader mit DigiJay Kommandos zu belegen. Glückwunsch an MB!
Ungewohntes Gefühl die DigiJay Bass/Middle/Treble Regler nun richtig anfassen zu können und auch den Crossfader in echt zu bedienen. Gehorcht auf's Wort. Klasse Feeling.
Leider funktioniert aber noch nicht alles wie es soll:
Es ist mir nicht gelungen beide Pitch Fader mit DigiJay zum laufen zu kriegen. Der linke geht aber beim rechten sagt mir das DigiJay Controller Setting, dass dieser Fader bereits belegt wäre (was er nicht ist). Also hat er keine Funktion.
Dann: Schiebe ich den linken Pitchregler nach oben stürzt DigiJay mit einer Riesenfehlermeldung ab. Eine Unmenge Text in einem Fenster erscheint und aus die Maus. Irgendwas haut also mit den Pitchreglern noch nicht so hin.
Die BCD 2000 hat eine Menge LEDs verbaut die momentan mit DigiJay zusammen auch noch nicht leuchten.
Audioteil:
Habe ich noch gar nicht ausprobiert. Das einzige was ich schon gesehen habe: In der Standardinstallation erkennt DigiJay nur eine BDC 2000 und keine 4 Kanäle.
Design:
Eigentlich vom Aufbau her gelungen. Wenn nur diese unmögliche Farbkombination aus schwarz auf schwarz mit schwarzen Buttons und ebenso schwarzen Potis mit schwarzen Markierungen nicht wäre. Black in Black sozusagen. Im schummrigen Clublicht dürfte es noch verschärfter sein. Total blöd sowas so zu gestalten. Ein Wunder, dass die Beschriftung in weiss gehalten ist.
Mein Tipp für DigiJayer die das Ding behalten würden wollen: Die Seitenwangen abschrauben, das Frontteil mit der Kopfhörerbuche und alle Potis, Jogwheels und Reglerknöpfe ebenfalls abnehmen. Dann diese Teile in Maroon Rot (dem DigiJay Rot) lackieren. Dann dürfte es ganz nett aussehen. Diese Teile lassen sich auch in ein paar Sekunden entfernen.
Die Buttons heraus zu bekommen ist dagegen eine Geduldsarbeit (siehe Abschnitt oben). Dazu muss die Konsole nahezu in die letzten Einzelteile zerlegt werden. Viel Spaß dabei.
Ich werde die Kiste nun mal wieder zusammen schrauben und dann mal gemütlich den Audiopart unter die Lupe nehmen. Bis dahin....